Jetzt geht es um Prozente – wir wollen 7 % mehr!

Tabelle Prozente

Unser Streik hat die Coronaprämie verdoppelt. 800 Euro wurden ausgezahlt. In knapp 8 Wochen könnte es weiteres Geld geben. Die Bundestarifkommission hat dafür den Weg freigemacht. Der Gehaltstarifvertrag ist gekündigt. Alles ist klar für eine Erhöhung ab dem 01.04.2021:

Schluss mit Einmalzahlungen. Jetzt müssen Prozente in die Tabelle!

7 Prozent im Portemonnaie sind 7 Prozent mehr Wertschätzung – die Mindesterhöhung soll 300 Euro betragen, so dass die unteren Gehaltsgruppen im Verhältnis relativ mehr Geld bekommen. Dieses Mal muss die Erhöhung in die Tabelle gehen, dazu hat sich der Arbeitgeber verpflichtet. Die Laufzeit des Tarifvertrags beträgt 12 Monate.

In der vorangegangenen Tarifrunde haben die ver.di-Mitglieder ihr Votum in einer Tarifbefragung abgegeben und wir haben diese Forderungen übernommen. 2020 konnten wir darüber nicht verhandeln, deshalb  stehen sie jetzt erneut auf der Agenda.  

Das Wahlmodell »Kohle oder Kanaren« liegt den ver.di-Mitgliedern sehr am Herzen. Wir wollen es dauerhaft für ver.di-Mitglieder absichern, auch für die KollegInnen in den anderen Unternehmen der Tarifgemeinschaft, denen das Wahlmodell bisher verwehrt wurde (TÜV Hessen, GRS).

Unser Ziel ist es, bis zu 9 Tage aus Gehaltssteigerungen pro Jahr als zusätzliche Urlaubstage umzuwandeln.

Wir fordern Mehrarbeitszuschläge für Teilzeitbeschäftigte gemäß den neuen geltenden Rechtsprechungen.

Der Weg zum nächsten Stufensprung ist Vielen mit neuen Tarifverträgen viel zu lang, besonders der Sprung von Stufe 2 zu Stufe 3. Daher wollen wir eine Verkürzung dieser Wartezeit.

Die 3. Stufe soll zukünftig bereits nach 4 Jahren erreicht werden. Eine analoge Regelung muss es auch für die RWTÜV Neubeschäftigten/Cubis geben, z.B. in Form der Einführung einer 5. Erfahrungsstufe.

Wir wollen eine tarifliche Regelung zur Erfolgsbeteiligung.

Sie ist schon lange von Arbeitgeberseite in Aussicht gestellt, aber nie realisiert worden. Jetzt ist es an der Zeit, Versprechen umzusetzen!

Homeoffice oder ortsflexibles und mobiles Arbeiten – diese neu entdeckte Form des Arbeitens ist in aller Munde. Wir wollen am Tariftisch die Erfahrungen mit Homeoffice besprechen und Rahmenbedingungen dazu tariflich absichern.

Wir wollen die Ungerechtigkeit bei den Zulagen auf den Prüfstand stellen.

Nicht mit der Absicht, die Höhe der Gehälter Einzelner zu verändern, sondern mit der Überlegung, dass alle, also auch die schon länger Beschäftigten, nicht abgehängt werden. Wenn, dann sollen alle auf die Überholspur, nicht nur die Neueingestellten. Die Tariftabelle bildet mittlerweile nicht mehr die Marktgehälter ab.

Die Folgen sind offene oder versteckte Erhöhungen durch (Markt-) Zulagen. Tarifgehälter müssen die gängigen Zulagen integrieren, um wieder marktgerecht zu sein. Wir stellen zudem die Frage, ob die Höhe des Urlaubsgeldes und des Zuschusses zu »Vermögenswirksamen Leistungen« (VWL) noch angemessen sind. Die VWL soll auch für die Altersversorgung einsetzbar sein.

Wir wollen eine tarifliche Regelung zum Thema »Sabbatical«. Gemeint ist damit, dass Beschäftigte durch einen Tarifvertrag das Recht erhalten, einen größeren Freizeitblock (bis zu einem Jahr) nach ihren Zeitwünschen zu nehmen. Hierfür müssen Rahmenbedingungen vereinbart werden. In unserem Modell soll auch der Arbeitgeber einen Beitrag im Sinne der Vereinbarkeit von Beruf und Familie leisten. Vorstellbar wären Zeit- oder Geldanteile.

In der letzten Tarifrunde sind in Coronazeiten 1.000 Kolleginnen und Kollegen auf die Straße gegangen oder haben im Homeoffice gestreikt und haben eindrucksvoll in der gesamten TÜV BUND-Welt gezeigt, dass Solidarität nachhaltig ist und wirkt. Wir wissen nicht, ob wir auch in dieser Tarifrunde »frische Luft« schnappen müssen. Wir wissen nur eins: Wir trauen uns das zu und werden auch mit diesem Wind im Rücken verhandeln.

Überall im Bereich des TÜV NORD, bei der GRS und im TÜV Hessen gibt es aktive ver.di-Vertrauensleute, die maßgeblich die kommenden Wochen mitgestalten. Sprecht sie gerne an, wenn ihr mehr über ver.di und die Tarifrunde erfahren wollt.

Besser noch: Macht direkt mit!

Online-Beitritte sind unter > www.mitgliedwerden.de schnell und einfach möglich.

Die Tarifrunde beginnt am 11. Februar 2021.

Eure Tarifkommission