Tarifrunde 2018 – Zweite Verhandlung - Taschentuchzeit
Dem TÜV geht es schlecht. Die mageren Zeiten sollen fortgesetzt werden.
- Kanaren (Wahlmodell) geht nicht, Kohle (Geld) 1,4 Prozent
- Wie sollen wir mit so vielen Bedenkenträgern Zukunft machen?
In der zweiten Verhandlung gab es folgende Arbeitgeberangebote:
ver.di Forderung | Arbeitgeberangebot |
---|---|
6 Prozent pro Jahr |
1,4 Prozent und Einmalzahlung |
Wahlmodell »Geld oder Urlaubstage / Kohle oder Kanaren« |
Das ver.di-Modell geht nicht weil es ... a) ökonomisch nicht tragbar ist - dem TÜV geht es schlecht |
Laufzeit 24 Monate | Laufzeit 24 Monate |
Sockelbetrag 270 Euro | Geht nicht, das sind ja 28 Prozent Steigerung in den unteren Gruppen für zwei Jahre: das ist zuviel. |
Dynamisierung der Zuschläge | Kommt nicht in die Tüte |
Kontinuierliche, tabellenwirksame Erhöhung in jedem Jahr | Einmalzahlung als Erhöhung für 1 Jahr und 1,4 Prozent Gehaltserhöhung in der Tabelle für das kommende Jahr. |
Betriebsrentenstärkungsgesetz | Gemeinsame Diskussion mit ExpertInnen |
Übernahme des Abschlusses für den TÜV NORD Umweltschutz |
Kündigung des Tarifvertrages und gleichzeitige Neuverhandlung auf einem anderen Niveau |
Auszubildendenerhöhung | Analog Manteltarifvertrag |
Das war der »bold move« (mutige Schritt) der Arbeitgeberseite – sie bieten Inflationsausgleich (nicht auf der Jahresbasis, sondern auf dem niedrigen Niveau des Monats Februar) und sperren sich gegen die große Mehrheit der Beschäftigten, die endlich eine Wahl haben wollen zwischen »Kohle« und »Kanaren«.
Wahlmöglichkeit: Nur für Gewerkschaftsmitglieder?
Weil ja »alles so teuer wird« und die »freie Zeit nicht bezahlbar« sein soll, hat die ver.di-Tarifkommission vorgeschlagen, die Erhöhung und die Wahlmöglichkeiten nur den Gewerkschaftsmitgliedern zukommen zu lassen.
Dann könnte mehr Geld ausgeschüttet und gleichzeitig gespart werden. Das Wahlmodell könnte getestet werden. Diejenigen, die die Tarifrunde finanzieren (Mitglieder), bekämen dann auch das ihnen zustehende Tarifergebnis. Dieser Vorschlag soll geprüft werden.
Fazit
So viel Bedenkenträgerei haben wir lange nicht erlebt. Mit diesen »mutigen Schritten« ist kein Staat zu machen.
Da heißt es: Druck aufbauen! Wer mehr Geld und die Wahlmöglichkeit will, muss es jetzt beweisen: wir starten jetzt betriebliche Aktionen, um den Druck zu erhöhen.
Eure ver.di-Tarifkommission
Anhang | Größe |
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