Forderung: 12 Prozent mehr Gehalt für ein Jahr – mindestens aber 440 Euro

Jetzt sind wir mal dran!
12 Prozent mehr Gehalt für ein Jahr – mindestens aber 440 Euro
Mitgliederbefragung abgeschlossen – ver.di-Tarifkommission beschließt Forderungskatalog

700 Fragebögen sind von KollegInnen ausgefüllt worden. Danke für diese großartige Beteiligung und Euren Zuspruch, häufiger auf die Meinung der Vielen zu hören.  

60 Prozent der Beschäftigten beim TÜV Rheinland Kraftfahrt und der TSA haben sich enorm viel Mühe gegeben und viele weitreichende Kommentare und wichtige Hinweise zu Themen und Stimmungen beim TÜV gegeben.

Wir haben hier auf unserer Homepage eine repräsentative Sammlung zu einzelnen Themen zusammengetragen.

Klar ist:

Die Erwartungshaltung für die kommende Tarifrunde ist genauso groß wie der Veränderungsbedarf bei den vielen Baustellen im Unternehmen. Mehrarbeit soll besser bezahlt werden, Samstagsarbeit ist eine besondere Zeit, die auch besonders vergütet werden soll.

Die Unzufriedenheit mit den Prämien und den Modulen ist enorm. Viele wollen mehr über die tariflichen Diskussionen bei den verschiedenen Modulen wissen. Die Kilometerpauschalen sind überholt, das Urlaubsgeld ist mickrig und die versprochene Erhöhung der Sonderzahlung lässt auf sich warten. Die Unzufriedenheit steigt genauso schnell wie die  Inflationsrate.
 
Die Preiserhöhungen nicht nur im Energiebereich und die Geldentwertung sind jeden Tag an der Supermarktkasse schmerzlich zu spüren. Das IFO-Institut rechnet mit einer jährlichen Inflationsrate für das Jahr 2022 von 8,1%. 2023 soll die Preiserhöhung schon ein Niveau von 9,3% erreichen.

Viele kreiden dem Unternehmen auch an, dass es immer wieder Einmalzahlungen in Form von Corona-Prämien gegeben hat. Dabei hat der TÜV den gesetzlichen Spielraum nicht mal annähernd ausgeschöpft. Die letzten Lohnerhöhungen erscheinen im heutigen Licht auch als ein grandioser Mitnahmeeffekt für die Arbeitgeberseite. Auch dass ver.di das zugelassen hat und nicht zu Arbeitskämpfen aufgerufen hat wurmt viele.
Wir wollen es dieses Mal anders und vor allem besser machen: Die Tarifkommission hat klar Farbe bekannt und will mit Eurer Hilfe deutlich machen:

Diesmal sind wir dran!!!

Hier die Kernforderungen im Einzelnen:

  • 12 Prozent für 12 Monate – damit wollen wir die Inflationsrate einfangen und die geringeren Abschlüsse der letzten Tarifrunden kompensieren. Außerdem soll die Gewinnsituation des Unternehmens gewürdigt werden, denn schließlich haben die Beschäftigten die positiven Ergebnisse geliefert.
  • Wir wollen, dass die unteren Tarifgruppen besonders bedacht werden. Daher fordern wir einen Festbetrag von 440 Euro, der in diesen inflationären Zeiten besonders Kolleg*innen mit geringerem Einkommen das Haushaltseinkommen aufbessert.
  • Die ver.di-Mitglieder geben in den Tarifrunden alles und sorgen dafür, dass es überhaupt Tariferhöhungen gibt. Dieser Beitrag wird kaum gewürdigt. Daher wollen wir einen ver.di-Bonus durchsetzen, den auch schon die anderen TÜV‘s tariflich verankert haben.

Die Befragung  hat sehr viele offene Punkte zutage gefördert, die den Beschäftigten am Herzen liegen. Die aktuell wichtigsten haben wir in den Kernforderungen zusammengefasst.

Wir haben aus den anderen wichtigen Ideen eine repräsentative Auswahl getroffen. Über diese Ideen, die wir in Forderungen zusammengefaßt haben, wollen wir mit dem Unternehmen ausloten, was wir davon in dieser und was in zukünftigen Tarifrunden umsetzen können.

Wir fordern daher:

  • Wir wollen ein echtes 13. Gehalt durchsetzen, das sich aus den Basiselementen der Sonderzahlung und des Urlaubsgeldes zusammensetzt und auf ein volles 13. Gehalt aufgestockt werden soll.
  • Für den Fall, dass es ein Nachfolgemodell des 9-Euro-Tickets gibt, wollen wir mit dem Arbeitgeberverband ar.di verhandeln, dass die Kosten für dieses Ticket monatlich vom Unternehmen getragen werden. Wir sehen darin einen wesentlichen Beitrag zur Co2-Reduzierung des TÜV Rheinland.
  • Wir sehen nicht ein, dass der Beitrag der Verwaltungsangestellten zum Erfolg des Unternehmens nicht gewürdigt wird. Daher fordern wir eine Erfolgsvergütung für Verwaltungsangestellte.
  • Es soll ein Wahlmodell geben, bei dem Geldanteile wertgleich in Freizeitanteile getauscht werden können, einfach um mehr Urlaub zu haben und natürlich mehr vom Leben.

Die Tarifkommission hat diesen Weg bewusst eingeschlagen. Wir denken nach den Jahren der Mitnahme von Gewinnen durch die Unternehmen sind jetzt mal die Beschäftigten dran. Wir wissen, dass wir das nicht allein schaffen werden. Auch die jetzige Anzahl der ver.di-Mitglieder reißt das Ruder nicht rum.

Wir freuen uns über die hohe zweistellige Anzahl von Kolleg*innen, die schon jetzt in der Befragung signalisiert haben, dass sie in ver.di eintreten.

Klar ausgesprochen:

Wir brauchen diesen Support, denn ohne Euch, die aktiv in ver.di sind, bekommen wir wenig hin und wir wollen diese Chance nutzen, auch uns weiterzuentwickeln – so weit, dass wir unsere Forderungen auch selbstbewußt in der Öffentlichkeit und wenn es sein muss auch auf der Straße vertreten werden.  
 
Also nutze die Gelegenheit – sie wartet nur auf Dich – hinter dem nächsten Klick … https://mitgliedwerden.verdi.de